BERLIN HAT DEN JAZZ

Comedian Harmonists
Comedian Harmonists

Die Comedian Harmonists fanden als Gesangsquintett mit Klavier-Begleitung im Januar 1928 in Berlin zusammen. Die sechs Männer waren unterschiedlichster, drei von ihnen dabei auch jüdischer Herkunft. Nach dem Vorbild der Revelers in Amerika verbanden sie virtuosen Gesang mit Jazzrhythmik unter anderem und dem für das Berlin der Zwanziger Jahre so typischen Humor. Sie bedienten die ganze Breite des Unterhaltung jener Jahre mit deutschen Texten. Als erfolgreichste und best-bezahlte „Künstler der leichten Muse“ waren sie die Ersten ihrer Art, die nach einer Karriere sondergleichen 1932 sogar ein Konzert in der Berliner Philharmonie gaben. Ihr erstes Engagement hatte sie gleich zu dem Revue-König Eric Charell ins Große Schauspielhaus gebracht. Das hatte ihnen alle Türen geöffnet. Jazz-Elemente mussten sich in ihren durch-arrangierten Stücken letztlich immer den populären Melodien beugen. Vielleicht spielten sie gerade deswegen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Jazz in Deutschland. Die Kritik feierte sie als die „sechs weißen Negerlein“.