KIND OF GOLDEN – Jazz zwischen Varieté und Cabaret

Jazz tour der Zwanziger Jahre

Vorwärts zu Revue-Theatern und Varietés, Kabaretts und Cabarets, und zum Jazz, im Neuen Westen!

startet vor der ehemaligen Barberina, Hardenbergstr. 17-18, 10623 Berlin
endet 129 Min. später vor dem ehemaligen Nelson-Theater, Kurfürstendamm 217, 10719 Berlin
den nächsten Termin seht an der Seite oder kontaktiert mich gerne, um eine Jazz Tour zu vereinbaren!
Kontakt: 0171/5483492 oder anja@jazzgeschichten.de
€ 15/Person

Von einem barocken Tanz-Palast und Revue-Theater geht es zum kleinen, aber feinen Nelson-Theater. Dabei passieren wir ein paar dieser Stätten der intelligenten Maskerade und des lustvollen Spotts.

Künste und Kulturen leuchteten in Berlin, nach dem Ersten Weltkrieg Hauptstadt des Dada, wieder auf und entfalteten sich, frei von Zensur und unter demokratischen Verhältnissen, einfach glänzend!

Wegen des verlorenen Kriegs und der Kriegs-Schuld war das Land offen. Berlin befand sich weiterhin in einem hoch-industrialisierten Zustand und lockte Menschen aus allen Richtungen an. Anfangs kamen sie auf der Suche nach Arbeit vor allem aus dem Osten und ließen eine kulturelle Vielfalt von bisher unbekanntem Ausmaß entstehen.

Zumal der adäquate Klang jener Jahre aus dem Westen kam – aus Amerika! Unter den gegebenen Umständen entwickelten die Berliner*innen eben ihr eigenes „Jazz“. Anfangs wirklich chaotisch, würde „es“ im Laufe der Zeit immer Jazz-mäßiger werden.

  • In der I. Phase von 1918 – 23 verursachten Armut und Inflation Massenprostitution in Verbindung mit einem internationalen Sex-Tourismus. Die moralischen Werte befanden sich im freien Fall. Es herrschten Bürgerkriegs-ähnliche Verhältnisse, und verhängnisvolle Allianzen wurden geschmiedet. Dennoch wollten alle feiern, dass sie die Katastrophe überlebt hatten!
  • Die II. Phase von 1924 – 29 waren die „Goldenen Zwanziger“. Finanzielle Sicherheit auf der Basis amerikanischer Anleihen vermachte Berlin zur Bühne für mutige und kosmopolitische Kulturen. Gleichwohl kontrovers, schaffte die junge Generation eine weltoffene Atmosphäre.
  • Zu Beginn der III. Phase von 1929-33 warfen der New Yorker Börsencrash und die Weltwirtschafts-Krise das Land zurück ins Elend und die Hoffnungslosigkeit. Gewalt und Rassismus waren allgegenwärtig. Nostalgie und Sentimentalität verdichten sich zur Kultur-Reaktion, die viele Menschen unterschiedlichster Herkunft und mit ihnen die Kreativität in die Flucht schlug.

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